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Nix mehr mit Hunden -
selber ziehen!

 

Jetzt, wo ein wenig Zeit ist, wollen wir allen denjenigen, die es interessiert, mal versuchen zu erklären, was für ein logistischer Aufwand hinter so einer Expedition steckt und warum wir uns entschlossen haben, die Expedition mit Hundeschlitten, wie ursprünglich geplant, abzubrechen.
Die Vorbereitungen haben insgesamt ca. 2 Jahre gedauert. Dazu gehörte die Auswahl und Test des Equipments, sowie im letzten Jahr ein 14-tägiger Aufenthalt vor Ort um den Bau des Hundeschlittens in Auftrag zu geben sowie die Hunde zu organisieren, Lagerdepots hier in Constable Pynt einzurichten usw.
Um so eine Tour zu machen rechnet man an Lebensmitteln, Brennstoff etc. pro Mann und Tag ca. 1 Kg. Für die Hunde braucht man, je nach Witterung ( will heißen, relativ normales ! Wetter und gute Witterungsbedingen, kein Tiefschnee usw. ), minimum 500 gr. pro Hund und Tag. wenn sich die Witterungsbedingungen verschlechtern, brauchen die Tiere bis zu 700 - 800 gr. pro Tag damit man ihnen die Leistung abverlangen kann.
Der Hundeschlitten wiegt leer ca. 120 Kg. Unser Equipment ( ohne Lebensmittel ) also, Hundegeschirr, Zelte, unsere privaten Taschen, Isomatten, Schlafsäcke, alpine Ausrüstung, ca. 120 Kg
So, - mein Fotokram ca 40 kg
Und jetzt rechnen wir ein wenig:
Die erste Etappe von Constable Pynt zum Gletscherausstieg sollte in 8 Tagen bewältigt werden, wobei für den Steward Gletscher alleine 4 Tage eingeplant waren. Dort oben hätten wir das nächste Depot gehabt.
Ralf hatte für die Hunde 60 Kg für 8 Tage eingeplant, Peter für uns an Lebensmittel Brennstoff usw. 32 Kg.
Hundeschlitten
120Kg
Lebensmittel
32Kg
Hundefutter
60Kg
Ausrüstung
120Kg
Fotokram
40Kg
Summe
372Kg
Damit fährt man los - - Peter hatte die Planung so, dass, wären die Witterungsbedingungen normal gewesen, wir den Gletscher mit einem leichten Schlitten ( wir und die Hunde essen ja schließlich ) gemacht hätten. Oben hätten wir dann für die nächste Etappe ( 12 Tage ) wieder zugeladen.
Was passiert ist: alleine bis zu den Hütten an Kap Brewster haben wir 4 Tage gebraucht - wir hätten für das Geröllfeld, vorsichtig geschätzt, 2 Tage gehabt, also ein Tag um rauf zu kommen ( unmöglich !!! ) und wir hätten auch nicht gewußt, wie und ob überhaupt, wir auf der anderen Seite wieder runtergekommen wären. (Obwohl: runter kommt man immer!?) Dann wären wir immer noch nicht am Gletscheraufstieg gewesen, sondern dazwischen liegen auch noch mal 50 Km. So, wer jetzt ein wenig rechnet, wird sehen, daß die Entscheidung nicht auf's Ganze zu gehen, die einzig richtige war. ( Wer sagt denn, dass wir auf dem Gletscher gute Witterungbedingungen gehabt hätten ??? Und da landet kein Heli ).
Die Altenative ( bezügl. der Lebensmittel) wäre gewesen, vor dem Gletscher das Depot aufzunehmen. Aber wir wußten nicht, wann der Heli wieder fliegen kann. ( Peter und Michel sagen : " Beim Essen hört der Spaß auf "). Und mit einem voll beladenen Schlitten über Gletscherspalten zu fahren ist auch nicht gerade ungefährlich. (" jedes Kilo zählt " hab ich von Peter vor der Tour bzgl. meiner Kameraausrüstung gehört. -Wie recht er hatte ).
" Jede Expedition bedeutet Risiko - aber auf der Grenze zwischen Machbarem und Unvernunft sollte man nicht das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren - Gesund und ohne Verluste ( einschl. Tiere ) zurückzukommen "
Zitat: Peter Hüttel


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